Vitamin-D-Mangel

In diesem Text werden wir die Bedeutung von Vitamin D für den Körper sowie die Ursachen, Symptome und Folgen eines Mangels näher beleuchten.

Was ist Vitamin D und welche Aufgaben hat es?

Vitamin D ist der Oberbegriff für eine ganze Gruppe fettlöslicher Vitamine, die sogenannten Calciferole. Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe sind Vitamin D2 und Vitamin D3. Die D-Vitamine haben im Organismus zahlreiche Funktionen. Insbesondere regulieren sie den Calcium- und Phosphathaushalt und spielen damit eine wichtige Rolle bei der Mineralisation und Härtung des Knochens. Aber auch viele andere Stoffwechselvorgänge, die Funktion der Muskeln und des Immunsystems werden durch Vitamin D beeinflusst.

Vitamin D ist nur in relativ wenigen Lebensmitteln in relevanten Mengen enthalten, wie zum Beispiel in fettem Seefisch, Innereien, Speisepilzen und Eiern. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen kann der menschliche Organismus Vitamin D aber auch selbst herstellen. Es wird durch die Einwirkung von UV-B-Strahlung, die im Sonnenlicht enthalten ist, in der Haut gebildet. Der Anteil des körpereigenen Vitamin D an der Vitamin-D-Versorgung macht bis zu 90 Prozent aus. Es spielt somit eine deutlich größere Rolle als das über die Nahrung aufgenommene Vitamin D. Im biologischen Sinne gehört Vitamin D auch gar nicht zu den Vitaminen, denn Vitamine sind Substanzen, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Stattdessen wird es aufgrund seiner chemischen Struktur zu den Hormonen gerechnet.

Was ist ein Vitamin-D-Mangel?

Von einem Vitamin-Mangel spricht man, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt wird und die Werte im Blut langfristig unter 25 Nanomol pro Liter (nmol) sinken. Ein schwerer Mangel liegt bei Vitamin-D-Werten unter 10 Nanomol pro Liter vor. In diesem Fall können die hierdurch ausgelösten Beschwerden den gesamten Organismus betreffen.

Die Vitamin-D-Spiegel im Blut können in Abhängigkeit von der Jahreszeit stark schwanken. Ist der Wert bei einmaliger Messung zu niedrig, heißt das nicht zwangsläufig, dass langfristig eine Mangelsituation besteht, bei der entsprechende Symptome zu erwarten sind.

Was sind die Ursachen eines Vitamin-D-Mangels?

Alleine über die Nahrung lässt sich der tägliche Bedarf an Vitamin D auch bei einer ausgewogenen Ernährung nur schwer decken. Zwar können in der Haut relativ große Mengen an Vitamin D gebildet werden, allerdings sind hierfür regelmäßige Aufenthalte im Freien unerlässlich, da die Haut der UV-B-Strahlung direkt ausgesetzt sein muss. Fensterscheiben und Kleidung lassen diese hingegen nicht hindurch. Außerdem ist die Intensität der UV-B-Strahlung in Abhängigkeit von der Jahreszeit sehr unterschiedlich.

In Deutschland ist der UV-B-Anteil beispielsweise nur in der Zeit von März bis Oktober groß genug, um die Bildung von Vitamin D in der Haut überhaupt zu ermöglichen. Im Sommer kann der Körper überschüssig gebildetes Vitamin D im Fett- und Muskelgewebe zwischenspeichern und in den Herbst- und Wintermonaten auf diese Reserven zurückgreifen.  Um den Bedarf über den gesamten Winter zu decken, reicht das aber häufig nicht aus. Viele Menschen entwickeln deshalb besonders in der dunklen Jahreszeit einen Vitamin-D-Mangel.

Aber auch außerhalb der Wintermonate besteht für bestimmte Risikogruppen die Gefahr eines Vitamin-D-Mangels, wie zum Beispiel für

  • Menschen, die sich generell wenig im Freien aufhalten
  • pflegebedürftige Personen, die ihre Wohnung nicht mehr verlassen können
  • ältere Menschen, bei denen die Vitamin-D-Produktion in der Haut nicht mehr optimal funktioniert
  • Menschen, die ihre Haut auch im Sommer aus kulturellen oder religiösen Gründen bedeckt halten

Ein weiterer wichtiger Risikofaktor für einen Vitamin-D-Mangel sind bestimmte Erkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel Leber- und Nierenerkrankungen oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen, bei denen der Stoffwechsel, die Ausscheidung oder die Verwertung und Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung gestört ist. Auch eine Schwangerschaft oder bestimmte Medikamente, die den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigen, können den Vitamin-D-Bedarf erhöhen und damit einen Mangel begünstigen.

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Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D3 und Vitamin K2

Vitamin D3 trägt bei zur:

  • normalen Funktion des Immunsystems (körperliche Abwehr)
  • Erhaltung normaler Knochen und einer normalen Muskelfunktion
  • normalen Aufnahme/Verwertung von Calcium und Phosphor

Vitamin K2 (MK-7) trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei.

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Wie äußert sich ein Vitamin-D-Mangel?

Zu den schwerwiegendsten Symptomen eines Vitamin-D-Mangels zählen Veränderungen im Knochenstoffwechsel, die zu einer Entkalkung der Knochen führen. Bei Kindern und Jugendlichen führt die hieraus folgende Knochenerweichung zum Krankheitsbild der Rachitis, einer schwerwiegenden Störung des Knochenwachstums, die häufig mit Skelettverformungen verbunden ist. Viele betroffene Kinder leiden außerdem an einer höheren Infektanfälligkeit und einer verringerten Muskelkraft.

Bei Erwachsenen macht sich der Vitamin-D-Mangel ebenfalls durch einen Knochenverformung in Kombination mit weiteren Anzeichen wie Knochenschmerzen, Muskelschwäche und Kraftminderung bemerkbar. Bei ihnen wird das Krankheitsbild jedoch als Osteomalazie bezeichnet. Die typischen Knochenverformungen entstehen vor allem im Bereich der Rippen, der Beine und der Wirbelsäule. Ein anderes Krankheitsbild, das mit einem Vitamin-D-Mangel in Verbindung steht, ist die Osteoporose, bei der sich die Knochendichte verringert. Zusammen mit Veränderungen in der Knochenstruktur führt die Osteoporose dazu, dass die Knochen an Festigkeit verlieren und leichter brechen. Außerdem steht ein Vitamin-D-Mangel im Verdacht, das Risiko für verschiedene andere Erkrankungen zu erhöhen, die nicht mit dem Skelett in Zusammenhang stehen, wie beispielsweise Bluthochdruck, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Depressionen.

Tipps

Um einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGV), sich täglich – je nach Hauttyp und Jahreszeit – 5 bis 25 Minuten (Tabelle) im Freien aufzuhalten und dabei Gesicht und Hände, sowie im Idealfall auch Arme und Beine, der Sonne auszusetzen.

März bis Mai Helle bis sehr helle Haut Mittlere bis dunkle Haut
März bis Mai 10-20 Minuten 15-25 Minuten
Juni bis August 5-10 Minuten 10-15 Minuten
September bis Oktober 10-20 Minuten 15-25 Minuten

 

Auch Kinder und Jugendliche sollten mindestens drei- bis viermal pro Woche für 15-30 Minuten, besser täglich für 10-15 Minuten, an der frischen Luft spielen. Im Idealfall sind sie dabei in Bewegung und tragen bei nicht zu starker Sonneneinstrahlung keine Sonnencreme auf, denn die reduziert die Produktion von Vitamin D um 99 Prozent. Einen Sonnenbrand sollte dabei selbstverständlich niemand riskieren. Bei längeren Aufenthalten in der Sonne sollte man daher unbedingt geeignete Schutzmaßnahmen treffen. Im Gegensatz zu einem Aufenthalt im Freien ist der Besuch eines Solariums nicht sinnvoll, um die Vitamin-D-Versorgung zu verbessern, da sich durch den hohen Anteil an UV-A-Strahlung das Hautkrebsrisiko erhöht.

Säuglinge haben aufgrund ihrer Entwicklung einen erhöhten Bedarf an Vitamin D, der nicht durch körpereigenes oder über die Muttermilch aufgenommenes Vitamin D gedeckt wird. Die empfindliche Säuglingshaut sollte auch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Um einem Vitamin-D-Mangel im Säuglingsalter vorzubeugen, erhalten Säuglinge in Deutschland in ihren ersten 12 Lebensmonaten Vitamin D, das ihnen die Kinderärztin oder der Kinderarzt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen verschreibt.

Mit Lebensmitteln wie fettem Seefisch (zum Beispiel Hering, Makrele oder Lachs), Eiern, Speisepilzen und Innereien lässt sich die Vitamin D-Versorgung über die Ernährung sicherstellen. Ist dennoch eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D nachgewiesen,  empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, den Vitamin-D-Status durch Nahrungsergänzungsmittel zu verbessern. Entsprechende Präparate sind als Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Sprays erhältlich. Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten bei einem nicht nachgewiesenen Mangel ist hingegen nicht zu empfehlen, da Vitamin D als fettlösliches Vitamin im Körper gespeichert wird und sich deshalb langsam im Fett- und Muskelgewebe anreichern kann. So kann es bei einer übermäßig hohen Zufuhr zu einer schleichenden Vergiftung mit Symptomen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen und Erbrechen kommen, in schweren Fällen auch zu ernsthafteren Folgen. Wer dennoch ohne ärztlichen Rat Vitamin D einnehmen möchte, sollte darauf achten, eine Tagesdosis von bis zu 20 Mikrogramm nicht zu überschreiten.